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Alexander K. alias Schädelwaldt, Ingrid Raab

 

Im tiefen Tal der Therapierten

Inhalt (ENTHÄLT SPOILER)

Vorspruch: „Der Mensch ist eine nutzlose Leidenschaft. Jean-Paul Sartre“

Eine alte Frau liegt auf der Couch, trinkt Bier aus der Flasche, rülpst, blickt kurz in ein Heft über „Anti-Aging“, legt es dann weg. Sie schaut auf ein Filmbuch, auf ein Album mit Portraits von Filmstars und auf eine Oliver-Kahn-Maske. Sie greift sich diese, beginnt sie zu küssen und sich mit ihr zu befriedigen. Dazwischen der Vorspann. Ein nicht mehr ganz junger Maler in seinem Atelier bei der Arbeit. Eine nicht mehr ganz junge Frau berichtet ihrem Psychiater – der derweil auf seinen Notizblock Herzchen malt, aus denen Penisse wachsen – von ihrer Mutter, die Alkoholikerin sei, öfters nicht ans Telephon gehe, und wenn die Tochter besorgt nach ihr sehe, meckere die Mutter sie an. Der Maler bei der Arbeit. Die Frau berichtet weiter, ihr Bruder sei immer der Liebling ihrer Mutter gewesen, dabei müsse sie, die Schwester, ihn versorgen – seit er beim Turmspringen einen Unfall hatte, verlasse er das Haus nicht mehr und könne nicht mehr richtig laufen. Der Maler packt Utensilien aus, man sieht ein Bild mit Totenschädeln. Die Frau erzählt, mit einem Glas in der Hand und hysterisch lachend, sie fürchte, auch Alkoholikerin zu werden – aber vielleicht wäre das ja die Lösung. Der Psychiater erklärt ihr, Frau de Winter, daß weitere Sitzungen sehr notwendig wären, er werde das „der Kasse gegenüber so darstellen“. Die Alkoholikerin zu Besuch bei ihrem Sohn Dietrich, der sich gegen ihre Annäherungsversuche wehrt. Sie bedauert, daß er in seiner Wohnung „versauert“ – ob er nicht wieder zu ihr ziehen wolle, in sein Kinderzimmer? Sie könnten mal in den Zoo gehen oder auf dem Kurfürstendamm spazieren. Er lehnt entschieden ab. Der Maler liegt auf der Couch des Psychiaters und erzählt diesem, daß ihm nun, nach anderthalbjähriger Therapie, immer deutlicher werde, daß seine Mutter ihre „Verkrüppelung“ an ihn weitergegeben habe. Dietrich erklärt seiner Mutter, daß er sie nicht brauche, was sie nicht verkrafte. Sie fängt an zu weinen und beklagt ihre Einsamkeit. Er meint, sie solle doch in den Zoo gehen, auf den Ku’damm, ins Café und ihre Freundinnen treffen. Sie habe doch gar keine, erwidert sie. Er zählt einige auf. Sie möchte, daß er mal „eine nette Frau“ kennenlernt, er meint, von dieser Vorstellung solle sie sich mal verabschieden. Er betrachte dieses Thema als erledigt. Der Maler berichtet, früher habe er sich für ein Jahrhundertgenie gehalten, nun sei er „so abgeschliffen – und die Depressionen hören überhaupt nich mehr uff, et wird immer allet viel schlimmer“. Der Psychiater weist darauf hin, daß Modigliani auch erst mit siebenunddreißig berühmt geworden wäre. „Ick verwese schon!“ antwortet der Maler. Der Psychiater meint, er könne ihm helfen, der Patient müsse aber Geduld haben. Dieser erwidert, Geduld sehe er nur bei seinen Schädeln, diese hätten etwas Geduldvolles. Die Mutter möchte wissen, ob Dietrich etwas mit seiner Schwester Sonja habe. Der weist erst dies zurück und dann seine Mutter, wegen ihrer Alkoholfahne. Der Maler streitet in seinem Atelier mit seinem Kollegen Luigi, der sich von ihm tausend Euro leihen will, für eine Ausstellung, vielleicht seine „letzte Chance“. Der Maler meint, er brauche sein Geld für seine Schädel. Sonja versucht ihre Mutter anzurufen, die das Telephon klingeln läßt, während sie in ihrer Wohnung umhertanzt und trinkt. Die Maler streiten miteinander. Sonja schluckt Tabletten, Dietrich meint, sie habe ihre „Dosis heute schon dreimal überschritten.“ Sie entgegnet, ihre Dose sei ihre Sache. Die Maler beleidigen inzwischen einander. Luigi greift sich einen Schädel und markiert, ihn zu penetrieren. Der andere Maler, Schädelwaldt, ist empört: „Den Schädel fick nur ich!“ Die Mutter ist inzwischen auf dem Fußboden ihrer Wohnung eingenickt, wieder klingelt das Telephon. Schädelwaldt im Streitgespräch mit seiner Freundin: Er will nicht normal werden, weil er das ablehnt, „diese ganze Scheiße da draußen“. Sie meint, dann solle er sich doch eine andere suchen, die seine Miete zahlt oder seine Wohnung putzt. Er weist darauf hin, lauter normale Menschen hätten „die KZs gebaut“. Sie fragt, ob er schon ein einziges seiner Bilder verkauft habe. Er meint: „Große Kunst verkauft sich nicht zu Lebzeiten.“ Dietrich sitzt vor dem Fernseher und zappt sich durch die Programme. Schädelwaldt berichtet seiner Freundin, er habe seinem Psychiater erzählt, daß „du dein Döschen jetzt mittlerweile in Richtung Professoren schiebst“. Sie ist empört. Er meint, er habe sie dafür geliebt, daß sie so einen kleinen Schädel habe. Sie weist darauf hin, daß er in der Vergangenheitsform gesprochen hat. Er gibt zu, sich „verraten“ zu haben und bedauert dies, weil er sie dann „nicht mehr ins Bett“ kriege. Dietrich zappt weiter. Das Paar streitet weiter, wobei des Malers Alkoholpegel weiter steigt. Dietrich sieht eine Reportage über Analsex, steckt sich selbst in den Po einen Finger, riecht dann an diesem und steckt ihn sich in den Mund. Sonja schleppt den widerwillig wirkenden Dietrich aus dem Haus in ein direkt neben dessen Eingang befindliches Straßencafé. Schädelwaldt streitet auf einer Dachterrasse mit seiner französischen Mutter, sein Vater sitzt stumm daneben. Er verweist darauf, Andreas Baader habe gesagt: „Ich hab kein Geld und will trotzdem nicht arbeiten.“ Diesem Vorbild möchte er nacheifern. Seine wohlhabenden Eltern, alte „68er“, wollen ihm aber nicht einfach Geld geben. Seine Mutter fragt nach seinem Engagement – er verweist darauf, daß er auf Friedhöfe geht und Schädel ausgräbt. Im Straßencafé erfährt Sonja auf Nachfrage, daß Dietrich schon lange nicht mehr seinen Orthopäden aufsucht. Er möchte gern wegschwimmen, „ganz, ganz weit weg“. Seine Schwester meint, dann hätte sie eine Sorge weniger. Schädelwaldt streitet weiter mit seinen Eltern, sein Vater befindet: „Der soll arbeiten!“ Seine Mutter zitiert Hölderlin. Ihr Sohn weist darauf hin, dessen Mutter wäre „stinkreich“ gewesen. Er liebe alle, die nicht gearbeitet hätten, „dit is ooch dit Resultat eurer Erziehung“. Sie fürchtet, wenn er keine Schädel mehr finde, werde er seine Eltern schlachten, um deren Köpfe zu benutzen. Er gesteht, manchmal zu beten, daß seine Eltern stürben, damit er eher ans Erbe komme – „soweit is dit schon“. Er beklagt sich über diesen „Charlottenburger Wahnsinn“, derweil er „in Neukölln und Kreuzberg so rumkrüppeln“ müsse. Die Alkoholikerin telephoniert, trinkend, mit dem Psychiater, der auf seine Schweigepflicht verweist, aber erklärt, die Mutter wäre sicher ein Teil des Problems. Sie meint, Sonja habe schon immer einen Keil zwischen Dietrich und seine Mutter treiben wollen: „Können Sie ihr diese Eifersucht nicht austreiben?“ Dietrich sucht aus einer Regalwand ein Buch aus. Der Psychiater bricht das Telephonat ratlos ab. Seine Sprechstundenhilfe führt eine alte Blondine ins Behandlungszimmer: „Tut mir leid, Dr. George, Ihre Mutter ist schon wieder weggelaufen!“ Er erklärt seiner Mutter, sie könne nicht in der Praxis bleiben. Sie versteht das nicht, unter Schreien wird sie „in die Kammer“ gebracht. Sonja flirtet am Telephon mit einer Barbie, bittet sie, zu ihr zu kommen, ihr Bruder werde sie nicht hören, sie habe ihm etwas ins Essen gemischt – Dietrich belauscht das Gespräch. Schädelwaldts Freundin liest, neben ihm im Bett liegend, einen absonderlichen Text von ihm vor. Sonjas Telephonat endet unerfreulich. Sie ruft eine andere Frau an. Schädelwaldts Freundin klappt die Kladde zu und meint zu ihm: „Manchmal möcht ich zu gern wissen, was in deinem Köpfchen vor sich geht.“ Er zuckt mit den Schultern. Sie bekundet, manchmal habe sie richtig Angst um ihn. Sonja liegt auf der Couch des Psychiaters, hört die Hilferufe von dessen in die Kammer gesperrter Mutter. Sie sagt: „Na, das müßt ich mal mit meiner Mutter versuchen!“ Er rät ihr dazu. Dietrich turnt vor dem Wohnzimmerspiegel mit einem großen Gymnastikball. Sonja berichtet dem Psychiater davon, wie sie dies unbemerkt beobachtet hat. Sie fragt sich, ob sie ihren – angeblich invaliden – Bruder darauf ansprechen sollte. Ein Anruf auf ihrem Mobiltelephon unterbricht sie – es meldet sich niemand. Sie erzählt dem Arzt, daß sie seit zwei Wochen solche seltsamen Anrufe erhalte: „Wissen Sie, mit meiner Herzinsuffizienz und meinen Ängsten – ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll.“ Ob es etwas mit ihrer Tätigkeit als Ratgeberin im Radio zu tun haben könnte? Des Doktors Mutter macht sich wieder bemerkbar. Sonja lacht. Schädelwaldt und seine Freundin gehen miteinander spazieren (Spreeufer zwischen Oberbaumbrücke und Pfuelstraße, Schlesisches Tor, Köpenicker Straße 10). Ein älterer Mann stellt sich, seine Kamera vorweisend, dem Psychiater als langjähriger Amateurfilmer vor, der gelernt habe, wie man Leute vor der Kamera zum Sprechen bringe. Dr. Georges Mutter mache da keine Ausnahme. Er überreicht dem Arzt eine Videokassette und bietet an, sich gegen dreihundert Euro im Monat um dessen alte Dame zu kümmern. Schädelwaldt offenbart seiner bereits im Bett wartenden Freundin, daß er mit ihr auf einem überlebensgroßen künstlichen Schädel Sex haben wolle. Sie läßt sich dazu überreden, bricht aber ab, als er auch noch einen kleinen Schädel auf ihr placieren will. Dietrichs Mutter überfällt ihren Sohn in dessen Wohnung: „Ich bin die Sonja!“ verkündet sie, zieht sich aus und führt seine Hand an ihre nackte Brust, drückt seinen Kopf an ihren Busen. Er ist wenig begeistert. Sonja beobachtet die Szene ebenso heimlich wie entsetzt. Schädelwaldt streitet mit seiner Freundin im Bett über seine Beischlafpläne, erklärt: „Ich will nicht immer so kleinbürgerlich ficken, ich will wie’n Künstler!“ Schließlich entscheidet man, lieber einen Film anzuschauen – der Maler schlägt „Barry Lyndon“ vor. Dietrich äußert gegenüber seiner Mutter die Hoffnung, Sonja möge bald kommen und ihn erlösen. Er bittet seine schmollende Mutter, sich etwas anzuziehen. In Schwarzweiß spricht Dr. Georges Mutter in die Kamera und beginnt dann, auf spanisch zu singen. Der Arzt und seine Frau sehen sich dies auf einem Fernsehapparat an. Dietrich hört daheim die Ankündigung von Sonjas Sendung, „Schwerpunktthema Angst“, und liest dann das Buch „Kompaß für die Seele“. Im Video erzählt Dr. Georges Mutter dem Erpresser, wie schlimm ihr Sohn sie behandle. Seine Frau: „Du mußt zahlen (…), sonst macht die Alte noch mehr Terror.“ Der Psychiater besucht Schädelwaldt in dessen Atelier, muß ihm aber mitteilen, daß er dessen Schädelbilder unmöglich in seiner Praxis aufhängen kann. Dietrich, mit Badeanzug, Badekappe, Bademantel bekleidet, führt einen Stripper in seine Wohnung; auf dessen Frage, wo denn die Party sei, zu der er bestellt worden wäre, erklärt Dietrich: „Schätzchen, ich bin die Party!“ Der Stripper beginnt zu tanzen, vor Dietrich und zu dessen Freude. Dr. George entdeckt in Schädelwaldts Atelier ein seiner Meinung nach schönes Bild – zum Entsetzen des Künstlers ist es von Luigi: „Da würd ich kotzen, wenn ich sowas malen würde!“ George bietet Schädelwaldt an, ihn der Galeristin Ingrid Raab vorzustellen. Der Stripper tanzt weiter. Dietrich geht zu ihm. Dr. George streitet am heimischen Klavier mit seiner Gattin, die ihr Hausfrauendasein langweilt und die sich darüber beklagt, daß sie nichts unternehmen dürfe, weil er immer Angst habe und überall Gefahren sähe. Ingrid Raab durchblättert in ihrer Galerie eine Mappe mit Photos von Arbeiten des neben ihr sitzenden Schädelwaldt. Sie erwägt, ein Bild von ihm in eine thematisch passende Ausstellung aufzunehmen, möchte ihn zuvor aber in seinem Atelier besuchen, um die Gemälde im Original zu sehen. Zum Dank küßt er ihr die Hand und überreicht ihr den Schädel „eines neunzehnjährigen Soldaten, der in Verdun gefallen ist“. Die Galeristin nimmt ihn befremdet an und gibt ihn ihrer Assistentin. Dr. George spielt Tschaikowskys erstes Klavierkonzert, seine Frau knallt ihm ihr rechtes Bein auf die Tastatur: Er habe ihre Beine schon seit zwei Jahren nicht mehr angeschaut. Er verweist darauf, daß er ihre Krampfadernoperation bezahlt hat. Sie beklagt ihre Vereinsamung. Als er meint, er habe einen harten Tag gehabt, ohrfeigt sie ihn. Als er über ihr Bein streicht, schlägt sie ihm auf die Finger. Sie beschimpft ihn, die Kollegen würde über ihn lachen, er noch auf Freud und Jung „rumreiten“. Frau Raabs Assistentin verabschiedet Schädelwaldt. Frau George erklärt ihrem Mann, sie würden ein ganz anderes Verhältnis aufbauen: „Da hab ich das Sagen jetzt! (…) Du brauchst das!“ Sie schlägt ihn, geht, er spielt weiter. Schädelwaldt wird von einem Transvestiten in dessen Ladenlokal („eine Galerie mit Bildern“) gezerrt. Dieser und seine „Kollegin“ (genannt Beverly, wie man später erfährt) beginnen mit ihrer versprochenen Gesangsdarbietung. Bei Sonja und Dietrich klingelt das Telephon. Er geht ran, erklärt: „Da atmet einer schwer!“ Sonja ist entsetzt, daß der anonyme Anrufer nun auch schon ihre private Festnetznummer kenne. Ende des Gesangs, Applaus. Sonja bekommt einen Herzanfall, Dietrich bringt ihr die verlangten Tabletten nicht. Die beiden Transvestiten widmen sich exklusiv Schädelwaldt. Dietrich weint, während Sonja die Sinne schwinden. Beverly bietet sich Schädelwaldt an, der das unglaublich findet. Dietrich weint um seine Schwester und bittet sie um Verzeihung. Beverly möchte Schädelwaldt oral befriedigen. Dieser verlangt dafür zweihundert Euro. Beverly ist empört: „Ihr Männer werdet ja immer beschissener!“ Sie bittet Chefin Juwelia zu prüfen, ob Schädelwaldt ihnen kein Falschgeld angedreht habe. Man streitet. Schließlich erklärt Beverly, da lasse sie sich „ja lieber von Türkenmachos verprügeln“: „Kein Wunder, daß die Deutschen aussterben!“ Frau George legt ihrem Mann einen Ausschnitt aus der „Bild“-Zeitung auf den Notenhalter des Flügels: „Gespaltene Patientin vom Psychologen verführt?“ Sie habe das in seinen Unterlagen gefunden, es handele sich wohl um eine Phantasie von ihm. Er bestreitet das. Sie zieht ihm an den Ohren und kündigt an, ihn zu bestrafen, sollte sie ihn beim Mißbrauch ertappen. Schädelwaldt kommt zu George in die Praxis und berichtet ihm, seine Freundin habe ihn nun endgültig verlassen, und als Frau Raab gekommen sei, habe er die Tür nicht öffnen können, durch eine psychische Blockade: „Mir ist noch nie mein Wahnsinn so bewußt geworden wie in dem Moment.“ Er zweifelt am Sinn, nicht nur der Therapie. Schädelwaldt trinkt in seinem Atelier, rezitiert einen eigenen Text, ist von diesem begeistert, erinnert sich an einen Streit mit seiner Freundin, die Zudringlichkeiten der Transvestiten („Beverly schluckt auch!“), die Erkenntnis, daß er seine Freundinnen inzwischen stets nach der Form ihrer Schädel aussuche. Dr. George geht zu Sascha, einem seiner (Ex-) Patienten, der – als „Schritt ins praktische Leben“ – im Garten des Psychiaters arbeitet. Seine Frau beobachtet beider Gespräch. In seiner Praxis läßt sich der Arzt von seiner Sprechstundenhilfe massieren, klagt ihr sein Leid mit seiner Frau und fragt, ob das die Wechseljahre seien. Die Sprechstundenhilfe vermutet dies. „Schade, daß Sie schon vergeben sind“, meint er zu ihr, die ihn sogleich an eine in Aussicht gestellte Gehaltserhöhung erinnert. Frau George bringt Sascha eine Tasse Tee in den Garten und hält sich nicht lange mit Flirten auf, sondern faßt ihn gleich an. Als er, auf ihre Frage, ob er schwul sei, an ihre Brust langt, geht sie empört. Dietrich posiert mit nacktem Oberkörper vor dem Wohnzimmerspiegel und hängt sich Medaillen. Frau George besucht ihren in Damenwäsche gekleideten Mann, den sie im Gartenschuppen angekettet und offenbar mit der mitgeführten Reitgerte bereits geschlagen hat. Da er ihrer Forderung, ihr seine Praxis zu überlassen, immer noch nicht nachkommen will, photographiert sie ihn. Dietrich posiert weiter. Dr. George verweigert sich auch auf neuerliche Schläge hin, daher zieht seine Frau wieder ab. Im Wohnzimmer des Psychiaterpaares zieht sich Sascha vollständig aus und gibt für die in Reizwäsche gekleidete Frau George den Hund, der sie hechelnd bedrängt. Schließlich bricht er erschöpft zusammen. Schädelwaldt in seinem dunklen Atelier, aus dem Off hört man seinen Abschiedsbrief an seine Ex-Freundin. Frau George hält Sascha eine flache Schüssel mit Wasser hin, aus der dieser säuft. Sie streichelt und küßt ihn. Schädelwaldt legt sich neben Schädeln in sein Bett. Frau George richtet den zwischenzeitlich weggelaufenen Sascha wieder auf. Dr. George, im Anzug, kommt ins Zimmer, tröstet Sascha. Fortsetzung von Schädelwaldts Abschied, als der Maler im Bett liegt, klingelt es an der Tür. Dr. George tröstet Sascha weiter. Zu seiner Frau meint er: „Willst du uns beide einsperren?“ Sie antwortet: „Nein!“ In der Praxis des Psychiaters erscheint „noch eine Frau de Winter“: Der verkleidete Dietrich, der erklärt, seine Schwester sei chronisch krank und im Krankenhaus. Er habe ihre Stelle im Sender übernommen und wolle nun auch mit der Therapie so verfahren. Dr. George fragt, welches Problem er/sie denn habe. Die Sprechstundenhilfe lacht schallend. Dietrich antwortet: „Was immer Sie wollen!“ Alle drei lachen. Abspann über Tanzszenen von Dietrich und dem Stripper, vom Ehepaar George und Sascha sowie von Schädelwaldt mit Schädel.