Hilka Neuhof, Dieter Rita Scholl
Zurück im tiefen Tal der Therapierten
Synopsis (ENTHÄLT SPOILER)
Der Künstler und Schädelfetischist Schädelwaldt und sein Psychiater Dr. George haben sich miteinander angefreundet – letzterer nimmt gerade eine „Aus-Zeit“ auf Rügen, mitsamt seiner skurrilen Mutter, die er in seiner Berliner Praxis oft in die Kammer sperrte, derweil sie nun in den Stall kommt. Die Praxis hat die vormals frustrierte Frau Dr. George übernommen, die berichtet, ihr Mann sei jähzornig. Ins Visier der Jäger des „Lippenstiftmörders“ ist er allerdings schon deshalb geraten, weil seine Patientin Sonja diesem zum Opfer gefallen ist. Deren Bruder Dietrich hat darüber seine weibliche Ader entdeckt und eine Kleinkunstkarriere begonnen. Schädelwaldt pflegt nicht nur weiterhin seinen Fetischismus, sondern auch sein kompliziertes Verhältnis zu Dr. George, bei dessen Frau er jetzt in Behandlung ist. In deren Praxis flirtet er heftig mit der neuen Sprechstundenhilfe Frau Salzwedel. Die Psychiaterin hat ihrerseits Probleme, unter anderem mit ihrem Ex-Gärtner, der nun ihr Geliebter ist und für den sie ihre Patienten versetzt. So trifft Schädelwaldt im Wartezimmer der Praxis auf Frau Freudenberg, die früher in einer Galerie gearbeitet hat, nun aber stellungslos und in einer Lebenskrise ist. Er hadert noch immer mit seiner verständnislosen Mutter, kommt aber Frau Salzwedel rasch näher, als diese ihn in seinem Atelier besucht. Frau Dr. George hingegen hadert mit ihrem Alter und der daraus resultierenden Gier nach jungen Männern, und bei einer S/M-Session verweigert sich auch noch ihr Spielgefährte. Der gemeinsame Suizid von Schädelwaldts Eltern enthebt diesen zumindest seiner finanziellen Sorgen, nichtsdestoweniger streitet er sich noch immer leidenschaftlich mit seiner Ex-Freundin, deren Gemälde sich gut verkaufen – seiner Meinung nach, weil sie ihre Ambitionen aufgegeben hat. Frau Salzwedel empfiehlt der verzweifelten Frau Freudenberg einen Termin bei einem Visagisten. Frau Dr. George belästigt ihren neuen Gärtner sexuell. Bei der Eröffnung einer „Depressionisten“-Ausstellung, an der Schädelwaldt teilnimmt, kommt es zur Auseinandersetzung zwischen Dr. George und seiner Mutter einerseits, seiner Frau andererseits. Später berichtet der Künstler seiner Psychiaterin von seinen Träumen, in denen ihr Mann an ihm Gewalt ausübe, wovon er eine Erektion bekomme. Frau Freudenberg besucht den Visagisten, der zugleich Besitzer eines Lippenstiftmuseums ist. In einer erotischen Photosession posiert Schädelwaldts Ex vor der Kamera ihres Bruders. Dietrichs Mutter sucht vergeblich telephonische Hilfe in der Georgeschen Praxis. Der neue Gärtner schenkt Frau Dr. George eine lebensgroße, zusammengeflickte Puppe, dann wird er zärtlich mit der Ärztin. Deren Mann verkleidet sich, während Schädelwaldt bei ihm zu Gast ist, als Frau und versucht, ihn zu verführen. Dabei werden die beiden von seiner Gattin überrascht, die den Vorfall der Ärztekammer melden will. Schädelwaldt hat Alpträume, und seine Beziehung zu Frau Salzwedel kriselt auch. Dietrichs Mutter ist völlig in der Demenz versunken und hält sich für ein Baby. Schädelwaldts Ex wird ermordet, ihr Bruder findet sie und photographiert sich mit der Leiche. Dietrich entdeckt den Zustand seiner Mutter und weint. Frau Dr. George findet in ihrem Kleiderschrank die Verkleidung des Lippenstiftmörders. Frau Freudenberg hat, grell geschminkt, die Stelle als Sprechstundenhilfe übernommen und berichtet einem Anrufer, Frau Salzwedel sei ein Opfer des Lippenstiftmörders geworden, ebenso wie Frau Dr. George. Im Vorzimmer wartet der Killer.